Wir alle brauchen Schlaf. Er ist lebensnotwendig um zu überleben.
Je nach Typ, im Ayurveda nennt man sie Dosha (Vata-Pitta-Kapha), brauchen die einen mehr und die anderen weniger davon. Natürlich spielt das Alter, der Tagesablauf, die Jahreszeit oder der Gesundheitszustand eine große Rolle. Während Babies und Kleinkinder locker 10 Stunden und mehr schlafen und auch dürfen, Teenies auch mal mit ganz wenig Schlaf klarkommen, sollten wir als Erwachsene einen Rahmen von 6-8 Stunden einhalten. Junge Mütter haben ihren ganz eigenen Rhythmus und ältere Menschen können oft nachts nicht mehr gut schlafen. Ein wirklich großes Problem stellt Schlaf oft in den Wechseljahren dar, wenn wir zwischen 3 und 4 Uhr morgens wach werden, vielleicht noch schweißgebadet und einfach nicht mehr einschlafen können. Doch was passiert, wenn wir auf Dauer keinen erholsamen Schlaf finden?
Ständige Müdigkeit ist ein Alarmzeichen!
Wer zu wenig schläft ist logischer Weise müde. Auch wer zu viel oder tagsüber schläft, wird nicht mehr richtig wach. Doch auch manche Lebensmittel, Unverträglichkeiten oder Vitalstoff-Mangel können uns müde machen. Schichtarbeiter können davon ein Lied singen.
Schlaf ist auch hormongesteuert und abhängig von einigen Faktoren, die wir zum großen Teil selbst beeinflussen könn(t)en. Sowohl unser Tagesablauf, unsere Ernährung, dem Stress-Level oder auch von äußeren Einflüssen wie Licht und Lärm lassen sich verändern. Ok, das ist nicht immer mal so eben aus dem Weg geschafft, jedoch mit der Aufmerksamkeit dafür, geht so manches.
Was raubt Dir den Schlaf?
Eine der Hauptursachen für schlechten Schlaf ist tatsächlich unsere Verdauung. Wenn wir mal ein spätes und üppiges Abendessen mit Freunden genossen haben, vielleicht noch ein bisschen Alkohol dabei war, ist uns allen klar, dass wir nicht wirklich gut schlafen werden. Weitere häufige Faktoren sind Übergewicht, Schnarchen, Gedankenschleifen die nicht enden wollen, aber auch ein Ungleichgewicht von Hormonen wie Östrogen, Progesteron oder unserem Schlafhormon Melatonin oder zu viel Koffein. Klar kann uns auch eine ungeeignete Matratze den Schlaf rauben oder die Partygeräusche der Nachbarn, doch vielfach sind es unsere Verdauungs- bzw. Entgiftungsorgane, die uns Nachts stören. Auch Histaminintoleranz oder Glutenunverträglichkeit kann uns den Schlaf rauben, auch wenn sie erst mal müde machen.
Ich möchte hier ein paar sehr wichtige Punkte näher beleuchten, an die wir eher nicht denken, jedoch selber, mehr oder weniger schnell verändern können.
Thema: Verdauung!
Unsere Verdauung hat ihre festen Arbeitszeiten. Wenn wir also Nachts zum Kühlschrank wandern, dauernd zwischendurch essen oder unsere Essenzeiten ausserhalb der ‚Verdauungszeiten‘ legen, bleibt der Nahrungsbrei lange im Darm liegen. Wenn die Sonne am höchsten steht, also um die Mittagszeit, ist unsere Verdauungskraft (Agni) am stärksten. Morgens vor 10 Uhr und Abends nach 18 Uhr ist sie schwach und kann keine gute Arbeit mehr leisten. Auch ungünstige Kombinationen von Nahrungsmitteln oder Rohkost am Abend, verursacht ganz schnell ’stille Entzündungen‘ die dann mit der Zeit zu massiven Problemen führen können. Ausser, dass sie erst mal für Schlafstörungen sorgen, können diese schlimmstenfalls zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Demenz, Krebs oder zu weiteren Erkrankungen führen.
Klar, Kaffe bzw. Koffein ist ein Thema. Wer morgens ohne die Tasse Kaffe gar nicht wach wird, sollte den Konsum unbedingt überdenken und gerne mal für mehrere Wochen komplett absetzten. Denn die Nebennieren entgiften nachts und haben jede Menge zu tun. Bei unserem inzwischen üblichen Lifestyle sind sie schnell überfordert, OHNE erst mal Symptome zu signalisieren. Grade auch in den Wechseljahren ist schlechter Schlaf ein präsentes Thema und wir tun gut daran, unseren Tagesablauf und Konsum zu überdenken.
Manchmal ist es einfach die Tasse Kaffe am Nachmittag oder das schwer verdaubare Abendessen. Übrigens müssen wir auch Erlebnisse, Ärger oder andere Emotionen verdauen.
Wenn unsere Nahrung nicht vollständig aufgeschlüsselt, also komplett verdaut werden kann, verursacht sie Blähungen, einen aufgetriebenen Bauch und gruselige Gase entweichen. Fäulnisbakterien können sich dann ungehindert vermehren und vielfachen Schaden anrichten. Es bilden sich sogenannte Schlackenstoffe (im Ayurveda nennt man sie AMA), sie erzeugen meist niedrigschwellige Entzündungen, gärende Substanzen oder Ablagerungen in den Gefäßen und Leitbahnen. Vielfach werden diese Symptome erst mal weder beachtet, noch als gefährlich eingestuft und bleiben unerkannt. Das sind z.B. Kopfschmerzen, unreine Haut, eine belegte Zunge, häufigere Erkältungen, steife Gelenke oder Unwohlsein. Auf Dauer kann das jedoch zu massiven Erkrankungen führen und raubt uns dann nicht nur den Schlaf.
Wußtest Du, dass es auch Lebensmittel gibt, die uns müde machen? Auch zu viel Schlaf oder Tagesschlaf stört unsere gesunde Nachtruhe. Dazu kommt oft Bewegungsmangel und ….ach so vieles mehr…darauf gehe ich im nächsten Blogartikel ein. Zurück zur Verdauung.
Verdauung beginnt im Mund
Als ich vor über 10 Jahren den Tipp meiner Ärztin bekam, mich doch mit der These von Jürgen Schillings ’schmauen‘ zu beschäftigen, war mir die immense Wichtigkeit noch nicht im geringsten klar. Ich konnte einen Platz in seinem mehrtägigen Seminar buchen und staunte echt Bauklötze. Ich hatte damals massive gesundheitliche Probleme, die einfach zu vielfältig waren, um sie auf einen Punkt oder Ursache zu bringen. Und was soll ich sagen, nach wirklich kurzer Zeit mit intensivem Üben des ‚Kauens und Schmauens‘ veränderte sich sichtbar mein Gesundheitszustand.
Ein paar ganz klare Veränderungen zeigten sich an der Haut, die deutlich reiner und feiner wurde. Ich konnte endlich wieder mein Gewicht reduzieren, der ständige Blähbauch wurde weniger und auch die üblichen Durchfälle ließen nach. Damals hatte ich massive Probleme mit meiner gesamten Verdauung und guter Schlaf war eine Seltenheit.
Aus diesem Grund biete ich legalisiert ‚Kau-bzw. Schmauen-Kurse‘ an. Der nächste Termin ist vom 01.12.22 – 04.12.22 als Online-Kurs und ist auch als reines Selbsttraining möglich. Hier findest Du mehr Informationen darüber: „Besser Kauen & Schmauen, statt verzichten„
In den letzten Jahren der Wechseljahre plagten mich dann massive Schlafprobleme, die ich nach langem Ausprobieren, lesen und studieren mit Hilfe von homöopathischen und naturidentischem Hormonen, diversen Pflanzen und ätherischen Ölen ganz wunderbar in Griff bekam. Manchmal geht es so einfach! Doch das sagt uns kaum jemand.
Es spielen bei uns Frauen die Hormone eine so große Rolle in unserem viel beschäftigten Alltag. Doch über dieses spezielle Thema werde ich in einem meiner nächsten Artikel berichten. Denn auch hier können wir ohne Rezepte vom Arzt so viel hilfreiches für uns tun. Auch über dieses Thema ist im Januar ein 10-tägiger Online-Kurs geplant. Du kannst Dich gerne schon vorab anmelden dafür, jedoch gibt es noch keine genauen Daten.
Also, prüfe deine Essenszeiten, was und wieviel Du ißt und trinkst.
Meine Tipps:
- Falls möglich, lass dein Frühstück weg und iß erst gegen 10:00 Uhr morgens oder wenn Du wirklich hungrig bist
- Trinke viel abgekochtes Wasser oder auch Ingwer-Wasser am Vormittag, das hilft, Toxine und Abfallstoffe leichter auszuscheiden
- Nehme Deine Hauptmahlzeit am Mittag zwischen 11:00 – 2:00 Uhr ein
- Achte darauf, nicht regelmäßig nach 18:00/19:00 Uhr zu essen
- Vermeide unbedingt Rohkost, Salate, Fleisch oder auch Käse am Abend. Bevorzuge lieber gekochtes Gemüse, Suppen, leichtere Eintöpfe oder auch mal die Anti Pasti beim Italiener, statt der Pizza oder Pasta
- Prüfe, ob Dich ein Glas Bier besser schlafen läßt als ein Glas Wein
- UND: kauen, kauen, kauen
Es geht weiter mit diesem so wichtigen Thema. Bleib dran, melde Dich gern für den Newsletter an und probiere aus. Ich freu mich auch über einen Kommentar, Fragen oder erste Ergebnisse
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Namaste – Servus – Conni :-)