Sie sind orange, weiß, grün, meliert, rund oder flach wie Ufos – es sind Kürbisse
Ich liebe diese kräftige Farbe und den meist süßlichen Geschmack. Derzeit werden sie bei uns ja überall angeboten. Ob vom Stand am Straßenrand oder aus dem Bioladen, ihre Vielfalt und Aromen sind so vielfältig wie die Zubereitungsmöglichkeiten. Ob nun als Gemüse bzw. Frucht, gefüllt oder in Spalten aus dem Backofen, als Suppe oder Püree, als scharfes Chutney oder süße Marmelade…es gibt tausende Rezepte für sie.
Im Ayurveda gelten sie als KAPHA-Gemüse, also mit viel Erd- und Wasser-Anteilen. Sie haben kalte Eigenschaften, sind süß im Geschmack, sind nährend und aphrodisierend. Nährend und gewebeaufbauend heißt nicht, dass sie ‚dick‘ machen, sondern sehr wertvoll sind, um ein gesundes und festes Gewebe für uns aufzubauen. Wir brauchen ja Muskeln, Sehnen, Fasern usw. Sie sind auf jeden Fall sehr gesund – und zwar schon mal wegen ihrer intensiven Farbe :-) Klar, Beta-Carotin ist jede Menge drin, also super für die Augen, die Haut & Haare. Dabei haben sie selber sehr wenig Kalorien….also bitte aufpassen, was ihr so dazu gebt, wenn’s nicht „ansetzten“ soll. Im Ayurveda kümmern wir uns weniger um Mineralstoffe und Vitamine, aber auch das können die prächtigen Beeren in üppiger Konzentration liefern. Die Kürbiskerne werden sogar therapeutisch eingesetzt, denn sie gelten u.a. als antiparasitär. Auch für uns Frauen in den Wechseljahren sind sie durch ihre Phytohormone, speziell dem Östrogen gern empfohlen. Denn wenn wir davon schon mal ein bisschen essen können, braucht es weniger künstliche Unterstützung. Auch Männer profitieren von den Kernen.
Auf meinen Reisen im südlichen Afrika habe ich meist den Butternut-Kürbis gegessen. Oft war er ’nur‘ mit etwas Butter und Salz, eingewickelt in Alu-Folie (ja ja ich weiss schon….) direkt aus dem Feuer. Oh war das herrlich lecker…denn nach einem heißen, aufregenden Tag im Busch (im Outback sozusagen), schmeckt ein Kürbis direkt gegart aus dem Feuer und für mich meist mit anderem Gemüse dazu, manchmal einem kleinen Stück Fleisch und einem Glas Wein… das ist einfach unbeschreiblich lecker. Es macht definitiv glücklich :-) …dann noch die Hintergrundgeräusche wie Hyänen, Elefanten oder so wahrzunehmen, noch die Wärme des Tages spüren….oh sorry, ich träume…
Also zurück ins hier und jetzt.
Wir haben jetzt Herbst hier in Europa, also die unstete VATA-Zeit (Luft-Raum) brauchen nährendes und warmes Essen, Ruhe und Entspannung…ein bisschen träumen und in schönen Erinnerungen schwelgen tut da echt gut. Ich nutze grade mehrfach die Sauna im Fitnessstudio und geniesse jeden Spaziergang draussen in der frischen Luft. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sich die Blätter verfärben und es spürbar kälter und wieder dunkler wird. Lass Dich nicht runterziehen ins Dunkel…
Ich plane für Mitte Oktober eine ganz spezielle ‚Kau- und Balancing-Woche‘ ein. Wir werden zusammen kauen lernen, schmecken wiederentdeckten und wer mag, gleichzeitig das 4-tägige Balancing-Mini-Retreat (DX4) erleben. Mehr Infos kommen in Kürze über meinen Newsletter.
Doch jetzt gleich schenke ich Dir eines meiner Lieblingsrezepte aus dem Ofen. Marinierte Kürbisspalten….Mhhhh so sinnlich und lecker.
Lass es Dir schmecken
Pass auf Dich auf – Namaste Conni
Marinierte Kürbis-Spalten aus dem Backofen
Kochutensilien
- Ofenfeste Form, Mörser oder Gewürzmühle, Schälchen für Marinade
Zutaten
- 1 kg mittlerer Kürbis es geht mit jeder Kürbissorte, Hokaido mag ich dafür am liebsten
- 1-2 Rosmarinzweige frisch getrocknete gehen auch
- 3 EL Olivenöl
- 3 EL Ahornsirup
- 3 EL Sojasoße Vorsicht bei der Sojasoße, die kann Weizengluten enthalten, also aufpassen beim Einkaufen. Histaminintoleranz
- 3 EL Zitronensaft
- 1/2 Tl Salz
Anleitungen
- Diese außergewöhnlich leckere Art, Kürbis zuzubereiten geht so schnell und läßt sich gut vorbereiten. Ich serviere sie dann schön angerichtet zum gesamten Menü dazu.
- Damit die Spalten schön saftig werden, gebe ich nach einer Weile noch etwas Ingwerwasser dazu. Nur ganz wenig, so dass der Boden grade bedeckt ist. Mit einem Hauch Zimt in der Marinade bringt man noch einen leicht exotischen Duft mit dazu.
- Den Kürbis waschen und am Besten mit einer Gemüsebürste abschrubben, denn die Schale bleibt dran. Ich nehme meistens einen Hokkaido-Kürbis, da kann ich die Schale später gut mitessen. Andere Kürbissorten sollten geschält werden.
- Den Kürbis mit einem großen scharfen Messer halbieren, die Samen mit einem Löffel entfernen und in Spalten schneiden. Ideal finde ich sie in ca. 0,5cm dicke Scheiben. (Man kann übrigens die Samen sauber machen, trocknen und wieder einsetzten, sofern man einen Garten hat oder erst trocknen und dann rösten und übers Essen streuen.)
- Aus den restlichen Zutaten die Marinade herstellen. Rosmarin klein schneiden und zur Soße dazugeben. Nun die Kürbisscheiben darin wenden und entweder auf ein Backblech oder eine Kasserolle geben. Gleichmäßig auslegen. Die restliche Marinade dann gleichmäßig über die Spalten verteilen.
- Backofen evtl. vorheizen auf ca. 180 Grad und für etwa 50-80 Min. backen. Es kommt natürlich auf die Dicke der Spalten an, wie lange sie brauchen, bis sie richtig durch sind. Also eher bitte immer wieder mal prüfen.