Kurkuma – Gelbwurz – Tumerik – Haldi
Kurkuma – Gelbwurz – Tumerik – Haldi
Om Shri Maha Lakshmyai Namaha
Vor vielen Jahren sah ich diese Pflanze mit ihren bezaubernden hellrosa Blüten in einem Möbelhaus stehen. Damals wußte ich nicht gleich, was es ist.
Im Herbst zuvor hatte ich selber Rhizome der Kurkuma und Ingwerpflanze eingesetzt. Sie haben ausgetrieben und sind etwa 30cm hoch gewachsen, leider kam keine Blüte mehr. Unsere Sommer sind einfach nicht hell und lange genug.
Inzwischen bekommen wir sowohl Ingwer, als auch Kurkuma praktisch überall. Ich denke das haben wir vor allem den Yogis & Yoginis zu verdanken, die Rezepte der „Golden Milk“ verbreitet haben. Yoga hat bereits eine längere Tradition bei uns und wird meist anerkannt womit Ayurveda nicht mehr ganz so skeptisch und exotisch angesehen wird. Speziell einige Masala-Mischungen oder traditionelle Nahrungsergänzungen aus dem Ayurveda, sind mittlerweile sehr beliebt. Ich denke da gleich mal an Chyavanprash aus der Amlafrucht und vielen weiteren Kräutern. Natürlich haben Kurkuma und Ingwer eine lange Tradition im Ayurveda und der neuen Ayurveda-Scene bei uns. Sie erfreuen sich einer wachsender Gruppe von interessierten und gesundheitsbewußten Menschen.
Aber nun zum Kurkuma
Die Pflanze: Kurkuma lat. Curcuma longa oder Gelbwurz, Indischer Safran, Gelber Ingwer auch Tumerik, Haldi
Bewusst kennengelernt habe ich vor vielen Jahren ein gelbes Pulver, genannt Tumeric. Auf einem Markt in Südafrika, wurde es mir wärmstens empfohlen und ich solle es unbedingt überall mit ins Essen mischen, es sei einfach sehr gut für Alles!
Nachdem ich dann dieses leicht bitter schmeckende gelbe Pulver, das jedoch kaum Würzkraft besaß ausprobierte, war mir dann auch klar, dieses Pulver macht die Curries und Senf so schön gelb/orange. Zum Färben der Kutten der buddhistischen Mönche wird bis heute noch Kurkuma benutzt. Das Gewürz Kurkuma ist dem Gewürz Safran in seiner Färbeeigenschaft sehr verwandt. Jedoch ist Safran wesentlich teurer und weist einen anderen Geschmack auf.
Inzwischen gibt es Kurkuma in jedem guten Supermarkt, auf Wochenmärkten und natürlich in Gewürz- und Kräuterläden, sowie Bioläden. Aber weshalb sollte ich das nun täglich benutzen?
Aus der Mythologie: Schon die Veden sahen die sattvische(*1) Pflanze als heilig an und weihten sie Lakshmi, der Göttin für Schönheit, der Energie Gottes, Reichtum und der Fülle. Wie eine Mutter gibt sie alles, was die Lebewesen auf der Erde brauchen. Auf der spirituellen Ebene repräsentiert sie die Ansammlung von positiven Charaktereigenschaften sowie von Prana(*2).
Im Ayurveda wird die Gelbwurz auch Haridra oder Haldi genannt. Sie bringt durch ihre bitteren und zusammenziehenden, als auch scharfen und erhitzenden Eigenschaften den Stoffwechsel ins Gleichgewicht – sie gleicht somit alle Doshas (*3) aus. Die Wurzel kann sowohl frisch, getrocknet, ganz oder gemahlen verwendet werden.
Sie wird schon seit über 2000 Jahren kultiviert und kommt aus Südost- bzw. Südasien. Inzwischen werden rund 80% der Weltproduktion in Indien angebaut. Sie ist aber auch in Indonesien und Südamerika in Kulturform zu finden. Die hübsche Kurkumapflanze kann 1-2,5m hoch werden und sieht Lilienartig aus. Die knollenartige Wurzel erinnert an Ingwer, wobei sie runder und schmaler ist und eben dieses orangefarbene Fruchtfleisch hat. Die Wurzel wird übrigens nach der Ernte kurz überbrüht und dann getrocknet, danach wird die äußere Schicht entfernt. Die Pflanze ist mit Ingwer und Galgant verwandt.
Sie wird sehr gezielt in der Ayurvedischen Medizin eingesetzt. Inzwischen schätzt man Kurkuma auch in der westlichen Medizin. Hier wird die Gelbwurz sowohl als Pflanze als auch als Gewürz bei karzinogenen Erkrankungen eingesetzt.
Die Gelbwurz gilt als blutreinigend, entzündungshemmend und antiseptisch daher sei dieses Rhizom bestens geeignet bei Allergien, allergischem Asthma, Heuschnupfen, Hautproblemen, Hämorrhoiden oder Brustschmerzen. Seine Inhaltsstoffe regen den Gallenfluss an und fördern somit die Leberfunktion. Ein ganz wunderbares Gewürz bei Diabetes wegen der direkten Verbindung mit dem Blut. Auch bei Halsschmerzen kann man damit gurgeln oder bei Herpes z.B. zusammen mit Ghee oder auch einem Aloe Gel auf die entzündeten Stellen tupfen. Ja sogar bei Hämorrhoiden zusammen mit einem Aloe Gel können die Wunden gereinigt, gekühlt und bestens versorgt werden. Bei einem harten sportlichen Training oder einem Wettkampf kann es auch zur Leistungssteigerung genutzt werden. Dopingfrei!!!
Sei vorsichtig mit der Farbe, jedoch keine Angst z.B. auf der Haut oder den Zähnen, das geht wieder weg. Bei Kleidung wird das schwieriger.
Und noch was: Der Hauptwirkstoff Kurkumin ist schlecht wasserlöslich, mit etwas Öl oder Ghee geht das leichter. Auch eine Überdosierung des Gewürzes ist eher selten, selbst bei Mengen über 8g/Tag sind keine wirklich negativen Nebenwirkungen zu befürchten. Für therapeutische Zwecke sollten mindestens ½ – 1 Tl/Tag eingenommen werden. Also ab sofort in alle Linsen-, Reis-, Gemüsegerichte oder Milchspeisen. Ich gebe sie z.B. in alle histaminreichen Lebensmitteln, die ich gerne essen mag, auch zu den Erdbeeren.
So wie man mir das vor langer Zeit gesagt hatte – tatsächlich einfach überall mit rein!
Interessiert Dich dieses Thema? Dann sende mir gerne einen Kommentar oder eine Nachricht.
Und bitte beachten: Kurkuma ist ein Gewürz und kein Medikament, also bitte bei Erkrankungen den Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten aufsuchen :-)
Übrigens: In unserem WebShop gibt es einige Produkte, die Kurkuma bzw. Curcumin enthalten. Art-Nr. 312 Forever Nutra Q10 – Ein so vielseitiges Ensemble mit Weihrauch, Salbei, das unsere kleinsten Zellen aufweckt und so einiges wieder in Balance bringen kann. Und so praktisch zum Mitnehmen, in kleinen Portionstütchen. Oder meine täglichen Begleiter wie HA, Move, die meine Bewegungsfreiheit perfekt unterstützen.
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Du kannst es auch erst einmal für dich selber herausfinden und Kurkuma in dein Leben integrieren.
Dazu wünsch‘ ich dir ganz viel positive Erfahrung und Erkenntnis. Ich freue mich übrigens sehr auf einen Kommentar oder eine Nachricht.
Euer Pittagirl Conni – herzlich Namaste
*1 – sattvisch = Nahrung für den Geist, feinstoffliche Energie und geistige Vitalität, *2 – Im Hinduismus = Leben. Lebenskraft *3 – Dosas (Doshas) sind biophysikalische Wirkungsprinzipien oder einfacher gesagt. Lebensenergien – Vata-Pitta-Kapha