Ißt Du noch rohen Salat am Abend?

Im Allgemeinen glauben ja immer noch extrem viele Menschen, dass roher Salat eine leichte Mahlzeit ist und wir uns etwas Gutes tun, wenn wir den am Abend essen.

FALSCH!!!

Salat, also Rohkost, rohes Gemüse, auch rohes Obst, grüne Salate halten uns nicht lange satt, kühlen unseren Organismus und unser Verdauungsfeuer (Agni) – daher meinen wir, dass er leicht ist. So gesehen ist das korrekt. Allerdings braucht unser Verdauungstrakt eine ordentliche Leistung, um all diese Fasern zu knacken, sie aufzuschließen und die Nährstoffe zu entnehmen. Was Mittags überhaupt kein Problem darstellt, denn da ist unsere Verdauungsleistung am stärksten.

Salat am Abend ist allerdings schlichtweg totaler Blödsinn. Denn Rohkost, Grünzeug oder rohes Gemüse kann da oft nicht mehr vollständig aufgeschlossen, also verdaut werden und beginnt dann relativ schnell zu gären. Das kennst Du sicher vom Behälter für die Küchenabfälle. Da brodelt es recht schnell drin. Die dementsprechenden Temperaturen tun dann ihr übriges. Hergestellt werden dann oft sogenannte Fuselalkohole, die stinkende Blähungen und Winde erzeugen. Na Mahlzeit!

Und ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster – denn ich möchte all den ‚leider so oft selbsternannten‘ Gesundheits-Expert/innen mal konkret zu widersprechen – es ist inzwischen vielfach nachgewiesen, dass die Mehrheit der Bevölkerung, am Abend definitiv keine Rohkost-Salate essen sollte. Sie können es einfach nicht gut verdauen.

Warum?

  • Weil viel zu schlecht gekaut wird, daher nicht vorverdaut und in zu großen Stücken. Beim ’schmauen‘ also dem langen intensiven kauen, wird die Nahrung berereits vorverdaut.
  • Weil Abends unsere Verdauungsleistung schwach ist – Agni ist nur ein kleines Feuerchen
  • Weil unsere Organe nachts lieber entgiften‘ sollten, als verdauen
  • Weil Salate üblicher Weise eine kühlende Eigenschaft haben und uns eine warme kleine Mahlzeit am Abend einfach besser bekommt
  • Weil er nicht gut verdaut zu gären beginnt, Alkohole und daher Blähungen erzeugt, die wiederum die Leber belasten, uns nicht gut schlafen lassen und langfristig die Gelenke und Gewebe angreifen (als unverdaute Abfallstoffe – AMA)

Meistens verteidigen die grazilen Vata-Menschen, ihren geliebten Salat. Aber grade diese Menschen haben oft bereits wenig Substanz, leiden häufig an Blähungen, Kältegefühlen und unruhigem Schlaf…. na, woran das wohl liegt?

Pitta-Menschen brauchen Substanz im Essen, also genügend Eiweiß, Fett, Nahrung, die lange satt macht. Also besser das Buchenholz und nicht die Reisigspäne. Sie sind die einzigen, die Rohkost gut verdauen können, vorausgesetzt sie sind gesund und die Verdauung ist ok.

Kapha-Menschen haben von Natur aus mehr Kälte im System, eine langsame Verdauung und brauchen unbedingt eine warme Mahlzeit und definitiv keinen Salat am Abend. Gerne als Beilage am Mittag zur Gemüsepfanne. Die Bitterstoffe tun allen gut, keine Frage.

Nur noch mal zur Sicherheit, wir sprechen hier nicht von vorher gekochten, gebratenen oder gegrillten Gemüse in Olivenöl oder sonst lecker angemacht. Wie eben beim Spanier die Tapas oder beim Italiener die Antipasti Platte. Auch gebratenes Gemüse mit Getreide als Salat ist ganz wunderbar. Eben nur einfach NICHT roh!!!

Übrigens täte ein warmer Brei, eine Suppe oder ein warmes Gemüsecurry auch den Vata-Mädels sehr gut, auch wenn sie Salat oft bevorzugen.

Im Ayurveda wird uns das übrigens schon Jahrtausende empfohlen und es hat bis heute an Gültigkeit nichts verloren. Probier es doch einfach mal aus und entscheide dich für das gekochte Gemüse, die Suppe oder dem Curry statt der großen Salatschüssel.

Ich freu mich auf Deine Rücmeldung

Herzlichst – Namaste – Conni